lautLOS „absence#5 – deconstruction of memory“

lautLOS „absence#5 – deconstruction of memory“

 lautLOS absence#5 – deconstruction of memory

 

 

 

„Nicht zu wissen, was vor der eigenen Geburt geschehen ist, heißt, immer ein Kind zu bleiben.“- Cicero 

 

Am Anfang steht das Schweigen. Gewesenes verliert an Deutlichkeit, bleibt fragmentarisch, wird umgedeutet und zur neuen Realität. Verschwinden von Erinnerung ist verbunden mit Fragen nach Identität und Herkunft. Welche Bedeutung hat Erbe, das wir von unseren vorangegangenen Generationen in uns tragen, geschichtlich, menschlich, genetisch, psychisch?

Tänzerinnen aus jeweils 2 Generationen aus Singapur, Budapest und Köln geben choreographische Einblicke vor dem Hintergrund von Familiengeschichten.

lautLOS – absence#5 – deconstruction of memory – 6 SOLO TANZTHEATER MINIATUREN 

IPtanz (D), Maya Dance Theatre (SGP), Ildikó Mándy Dance (H)

Ist für den 35. Kölner Tanz- und Theaterpreise 2024 nominiert

Die Nominierungen des 2. Halbjahres

 

Copyright: miegL

lautLOS 1
09.11.2024
KULTURRAUM SYNAGOGE LIPPSTADT

FESTIVAL DER DARSTELLENDEN KÜNSTE – KÖLN

lautLOS 6 – Solo Ilona Pászthy

physisch-sinnliches Einführungsformat: Diana Treder
04.10.2024 jeweils 20 Uhr – 21 Uhr – 22 Uhr – 23 Uhr
ST. GERTRUD KULTURKIRCHE – VDK – THEATERNACHT

lautLOS – sitespezifische Adaption der Produktion
13.09.2024 19.30 Uhr sowie am 14.09.2024 19.30 Uhr
STADTMUSEUM SIEGBURG

lautLOS – Auszüge aus der Produktion
11.09.2024 – 19.30 Uhr
KREFELD – VILLA MERLÄNDER

PREMIERE – 05.09.2024 19 Uhr

WEITERE VORSTELLUNGEN:

06.09.2024 19 Uhr
07.09.2024 19 Uhr
08.09.2024 18 Uhr

 

60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn: physisch-sinnliche Einführung
unter der Leitung von Diana Treder
Touchtour / Audiodeskription 06.09.2024 18 Uhr – 08.09.2024 17 Uhr VERANSTALTUNGSORT: Barnes Crossing e.V. – Industriestr. 170 – 50999, Köln

Reservierung notwendig

 

lautLOS – Preview – Auszüge aus der Produktion
30.08.2024 – 19.00 Uhr
NS DOKUMENTATIONSZENTRUM KÖLN
Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.

lautLOS

Eine multimediale Tanzinstallation mit 6 Solo Tanztheater Miniaturen zur Thematik: Erinnerung – Identität – Herkunft – Erbe

Sechs Solo Tanztheater Miniaturen von sechs Choreografinnen: die das Thema des Abends aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven auf die Bühne bringen: Ilona Paszthy, Mitbegründerin von IPtanz (Köln), Kavitha Krishnan aus Singapur und der Ungarin Ildikó Mándy, zusätzlich laden sie 3 junge Choreographinnen aus den jeweiligen Ländern ein, aus ihren Perspektiven je ein Solo zur Thematik erarbeiten.

Verbindendes Element der einzelnen Performances ist ein Bühnenobjekt des bildenden Künstlers miegL, es passt sich wandelbar an verschiedene Raum- und Bühnensituationen an und gibt den jeweiligen Soli maximalen Entfaltungsspielraum. In einem Zusammenspiel von musikalischen und visuellen Elementen, u.a. der Animationskünstlerin Anna Mahendra und des ungarischen Musikers Zsolt Varga entsteht ein atmosphärisches Kaleidoskop, bei dem das Publikum seine Perspektive im Raum selbst bestimmen und immer wieder neu suchen kann.

Die Epigenetik besagt, dass traumatische Erlebnisse die DNA beeinflussen und an nachfolgende Generationen weitergegeben werden. 2017 fanden Forscher der Universität Pompeu Fabra heraus, dass solche Einflüsse wie Angst, Hunger und Schmerz bis zu 14 Generationen weitervererbt werden können. Epigenetische Faktoren ändern nicht die DNA selbst, sondern deren Lesbarkeit für den Körper. Dies beeinflusst persönliche Entscheidungen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und Zukunft.

Die Soli der Künstlerinnen Kavitha Krishnan (Singapur), Ildikó Mándy (HU) und Ilona Pászthy (D) werden inspiriert durch ihre Familiengeschichte.

Solo 1: Ilona Pászthy/Deutschland: Während der Coronazeit entwickelte Ilona Pászthy ein dokumentarisches Solo-Tanztheater, das persönliche Erlebnisse und die Lebensgeschichte meiner Vorfahren während der NS-Zeit thematisiert. Es beleuchtet metaphorisch Mitläufertum und Täterschaft und hinterfragt Identität, Herkunft sowie Fragen nach epigenetischen Spuren. Die Inszenierung kombiniert dokumentarisches Material, Erinnerungen, Interviews mit Zeitzeugen, Animationen und ein Bühnenobjekt, das Raum gibt für Dekonstruktion und Rekonstruktion unterschiedlicher Lebenswege und die Thematisierung des Schweigens.

 

Solo 2: Kavitha Krishnan / SINGAPUR: Thema: Erinnerung/Herkunft betrachtet in einer multi-kulturellen Gesellschaft zwischen Buddhismus, Hinduismus, Islam und Christentum. In der Erinnerung an die Mutter/Tochter Beziehung wirft sie einen Blick auf ihr Leben als selbstbestimmte Frau in einem traditionell geprägten Land und das Spannungsfeld zwischen künstlerischer Arbeit und politischen Strukturen.

 

Solo 3: Ildikó Mándy / UNGARN: Ein Blick auf den Wandel von Erinnerung, bestimmt vom Kontext politischer Einflüsse und Generationenwechsel. Geschichte und Kultur stellen Fragen nach Machtmechanismen und Freiräumen.

Sie beschreibt es selbst so: Ungarn ist ein großes Becken umrahmt von den Alpen, ohne Meer. Beeinflusst von der türkischen, österreichisch-deutschen und russischen Kulturgeschichte. Beeinflusst dies die persönliche Erinnerung von Familien? Kriege, Unterdrückung, Begrenzung. Gibt es irgendein spezielles ungarisches Erbe? Eine Suche im Spannungsfeld zwischen Geheimnissen und Geschichte, dem Auf und Ab von Vergehen, Verlust, Abwesenheit, gewinnen und verlieren.

 

Solo 4, Solo 5 und Solo 6: Alle Künstler*innen laden jeweils eine Tanzkünstlerin einer jüngeren Generation aus ihrem Land ein, ein eigenes Solo im selben Themenkomplex aus ihrer Perspektive zu erarbeiten. Sowohl das Lebensalter als auch die zeitliche Verschiebung der Beziehung zu dem Themenkomplex eröffnen andere/neue Zugänge und Sichtweisen.

Team

Künstlerische Leitung: Ilona Pászthy in Zusammenarbeit mit dem Team

Choreographie: Ilona Pászthy, Kavitha Krishnan, Ildikó Mándy, Silvia Ehnis, Jusztina Bakonyi, Gigi Gianti

Tanz: Ilona Pászthy, Silvia Ehnis, Kavitha Krishnan, Gigi Gianti, Ildikó Mándy, Jusztina Bakonyi

Tanzwissenschaftliche Beratung: Ulrike Nestler

Dramaturgische Beratung/outside eye: Britta Lieberknecht / Diana Treder (IPtanz), Jeremiah Choy (Maya Dance Theatre)

Szenographie: miegL

Animation: Anna Mahendra

Musikalische Komposition Zsolt Varga (IPtanz sowie musikalische Bearbeitung der Produktion) / Verena Tay (Maya Dance Theatre)

Lichtgestaltung: Wolfgang Pütz / Christoph Wedi

Technische Assistenz: Anabell Seidlitz

Produktionsleitung: Asta Nechajute (IPtanz), Imran Manaff (Maya Dance Theatre)

Videotechnik: Christoph Wedi

Assistenz Produktionsleitung: Joanna Park

Physisch-sinnliches Einführungsformat: Diana Treder

Management: Asta Nechajute

PÖ: Mechtild Tellmann

Audiodeskription: Uschi Baetz

Presse
Die Vergangenheit als Lebensraum der Ahnen

Ilona Pászthy untersucht in ihrer neuen Produktion „lautLOS“ Familiengeschichten mit einer Kombination aus Erzählung und Tanz

Räume sind das zentrale Sujet in den choreographischen Arbeiten von Ilona Pászthy. Auf den Straßen und Parks am Rhein hat sie ihre Choreographien realisiert, und wenn sie in geschlossenen Räumen inszeniert, werden die Schranken zwischen Publikum und Tänzerinnen stets installativ geöffnet.

So präsentiert sie ihre neue Produktion „lautLOS“ in der Tanzhalle von Barnes Crossing, aber nun erobert sie sich auch historische Räu- me. Die Vergangenheit ist der Lebensraum der Ahnen und zugleich eine Projektionsfläche für unsere imaginären Vorstellungen von ihnen. Wir können eben nur „ahnen“, welche Persönlichkeiten unsere Vorfahren gewesen sind.

Ilona Pászthy ist ein Kind unserer Zeit, deshalb bleibt ihr Blick auf ihre ungarisch-deutschen Wurzeln nicht bei der mitteleuropäischen Katastrophe von Krieg und NS-Zeit stehen. Neben ihrer eigenen Fami- liengeschichte entfalten sich bio- grafische Panoramen von fünf Tänzerinnen (Kavitha Krishnan, Ildikó Mándy, Silvia Ehnis, Jusztina Bakonyi und Gigi Gianti). Verknüpft mit den Tanztraditionen ihrer Heimat erzählen Tänzerinnen aus Indonesien und Singapur vom Kampf der Frauen darum, gesehen zu werden und vom Unrecht, das ihren Vätern widerfahren ist. Schmerz und Trauer werden auf dramatische Weise spürbar.

Die Mexikanerin Silvia Ehnis schlägt den Bogen nach Europa mit einer Rekonstruktion ihrer Familie deutscher Flüchtlinge, die die NS- Zeit aus der Ferne erlebten.

Eine ebenso komplexe wie dicht gestaltete Produktion ist Ilona Pászthy gelungen. Erzählung und Tanz verbinden sich in einem emotionalen Bewegungsmoment. Jede der Frauen bringt ihre Vorstellungen vom Tanz in diese Arbeit ein.

Wobei der Reiz darin liegt, dass sie mit ihren Aktionen nicht illustrieren, sondern die Geschichten nur tänzerisch begleiten. Dazu hat der Künstler miegL ein halbrundes, weißes Objekt entwickelt, das sich wie ein glühendes Raumelement ausnimmt, in dem Texte und Bilder gespeichert sind. Aber das ist nur eines der Details dieser faszinierend facettenreichen Produktion. (TL)

(Kölnische Rundschau / Thomas Linden)

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Gefördert von: Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Kulturbüro Siegburg, Kulturbüro Krefeld, in Kooperation mit NS Dokumentationszentrum Köln, NS Dokumentationszentrum Krefeld/Villa Merländer

silence

silence

silence

seit 2015

2024

  

IPtanz zeigt in Zusammenarbeit mit der Kulturraum Synagoge Lippstadt e.V.

silenceeine 6 stündige Slow motion performance im öffentlichen Raum
zum Thema Gewalt

 

Re-Installation 2024 – on tour in Lippstadt 07.06.2024  von 12 bis 18 Uhr / Eintritt frei / barrierefrei – Fußgängerzone Lippstadt Nähe Markplatz 

2023

silence6-stündiger slowmotion Parcours

Re-Installation 2023 – on tour in Mecklenburg-Vorpommern ab Juli

2022

silence6-stündiger slowmotion Parcours

Re-Installation 2022

Fotos silence 2022 – für Ort und Copyright bitte Foto klicken

Pressestimmen

(Ostsee Zeitung / 10.08.2022 / Nicole Hollatz)

„(…) Ein Tänzer hat inzwischen die Schiffsschraube vor dem Baumhaus erreicht, erklettert sie in Zeitlupe. Was für eine Körperbeherrschung, welche Kraft hinter solch langsamen Bewegungen steckt, erahnen die wenigsten (…) Eine Frau lässt sich entgegen alle physikalischen Gesetze nach hinten fallen, in Zeitlupe mit einer maximalen Körperspannung. Theoretisch kann das so gar nicht funktionieren, aber praktisch bekommt sie es hin, irgendwie. Alles in Zeitlupe, sodass man stehen bleiben muss, um überhaupt Bewegung wahrzunehmen. Und wer erst einmal stehen bleibt, bleibt stehen.
Die Menschen staunen. Und plötzlich wird die Unterhaltung der Touristen und achtsam vorbei eilenden fast unerträglich laut. silence heißt das Projekt. Ruhe – es wird ruhiger um die Zeitlupenmenschen. Auch die Bewegungen der „Anderen“ verlangsamen sich.
Heike Sill aus Wismar gehört zu denen, die staunend stehen bleiben. Auch sie hat von der Aktion in der Zeitung gelesen. Ich musste erst einmal nachlesen, was uns die Künstler damit sagen wollen…“ Sie gehört zur Masse der Menschen, die im ersten Moment nicht viel mit der Aktion anfangen kann oder konnte. Nun, live am Ort des Geschehens, mit der Verlangsamung der Zeit in der Blase der acht Künstlerinnen und Künstler, ist sie fasziniert. Das macht etwas mit mir, ohne dass ich es in Worte fassen kann.
Es öffnet sich eine Tür …
Natürlich nur für die, die stehen bleiben. Das ist keine Tür zum Vorbeieilen.“

 

(Wismar online / Nicole Buchmann | 04.08.2022)

„Ausdrucksstarkes Ensemble probt für Tanzperformance in MV Was das Ensemble um Choreographin Ilona Pászthy mit der Tanzperformance „silence“ in Wismar, Schwerin und Rostock aufführen will, könnte Passanten weh tun (…) Es stockt der Atem, wenn Isabella Compagnoni ausholt in Zeitlupe und den Tritt präzise ausführt. Auf dem Boden liegt es schon, ihr Gegenüber. Rollt sich Muskel für Muskel über den Parkettboden in der Turnhalle der Kreismusikschule in Wismar. Balázs Posgay – das Opfer, das nur wenige Minuten später zum Täter wird (…)“

 

Wo beginnt und wo endet gewaltvolles Handeln? Was bedeutet der öffentliche Raum – für Einzelne – für die Gesellschaft – im Kontext von Demokratie und Teilhabe? Was bedeutet Toleranz? Jeweils sechs Stunden konfrontierten im August 2022 acht Tänzer*innen die Menschen fünf Mal in Mecklenburg-Vorpommern während der Performances mit assoziativen Bildern zum Kontext Gewalt, mit Positionen zwischen Opfer- und Tätertum. Während der fünf Aufführungen in Wismar, Schwerin und Rostock (hier anlässlich des Gedenktages des Pogroms Lichtenhagen 1992) erreichte IPtanz mit silence geschätzt zwischen 10000 und 20000 Menschen.

Ein Begleitteam stand für Fragen und den Austausch bei den Inszenierungen an allen Orten durchgängig zur Verfügung.

AKTUELL: Planung 2023 / Tour in Mecklenburg-Vorpommern mit einem neuen Format: Choreographischer Dialograum in Kooperation mit Vereinen vor Ort und Performance in Hannover

 

Kontakt: Marguérite Apostolidis

Email: produktionsleitung@ip-tanz.com

Team

Ilona Pászthy | Choreografie
Performance | Diana Treder
Performance | Anika Bendel
Performance | Jeff Pham
Performance | Isabella Compagnoni
Performance | Anna Degen
Performance | Maria Sauerland
Performance |Balázs Posgay
Performance | Alice Gaspari
choreografische Dramaturgie und Assistenz | Josephine Reissing, Philip Reichert, Ruby Münchow
Begleitteam| Sabine Schneider
Kostümbild |Marguérite Apostolidis
Produktionsleitung und Begleitteam, miegL | Grafik

silence seit 2015

silence | Eine sitespezifische Performance.

 

IPtanz, zeigt an 3 Tagen je eine 12 stündige Slow-Motion-Performance im öffentlichen Raum

zum Thema Gewalt
(Dauer: flexibel zwischen 1 und 12 Stunden)

Radiobeitrag Funkhaus Europa

 

Presse
„Es blieb: das Bild einer augenpeinigenden, reklameverseuchten Shoppingzone mit hastigen Fußgängern und schlendernden Konsumenten und einigen, die stehenblieben, weil plötzlich etwas anders war in der Kölner Schildergasse, nämlich drei ganz langsame Menschen. (…) wiederholten Szenen, die an Machtmissbrauch oder Gewalt erinnern, ohne je eindeutig oder dramatisch zu werden. Immerzu vorwärts schritten sie, nie zurück, wie die Geschichte. Die Kölner Choreografin Ilona Pászthy hatte diese eindringliche stundenlange Performance arrangiert (…).“ (Melanie Suchy, Stadtrevue, Oktober 2015)

„Ein künstlerischer Eingriff in die Gesellschaft der besonderen Art: denn selbst das Getöse und Stimmengewirr der Menschen schien sich angesichts der sich unbeirrt vorwärts-bewegenden Tänzerinnen und Tänzer scheinbar in eine dumpfe Soundcollage zu verwandeln, wie wir sie sonst nur aus Spezialeffekten des Kinos kennen. (Nachkritik IPtanz 2015, Klaus Dilger, TANZweb Krefeld)

 

Choreografie: Ilona Pászthy und Team

Performer: Jelena Pietjou, Hannah Platzer, Silvia Ehnis, Anders Jensen, Katharina Sim, Sebastian Krekow, Ilona Pászthy

Grafik:  miegL

Gefördert durch:  Das Ministerium des Landes NRW, Kulturamt der Stadt Köln.

In Kooperation mit: Barnes Crossing

IPTANZ WIRD GEFÖRDERT VON DER RHEINENERGIESTIFTUNG KULTUR.

Gefördert von:

Kulturamt Stadt Köln/NationalesPerformanceNetz–STEPPING OUT–Neustart Kultur mit Mitteln des BKM/Kulturamt Stadt Wismar/Kulturamt Stadt Rostock/

Wir danken für die freundliche Unterstützung: Mother–Earth–Family–Festival Schwerin/Stadt Schwerin

absence#4 – deconstruction of reliability

absence#4 – deconstruction of reliability

absence#4 – deconstruction of reliabilty

eine begehbare Tanzinstallation von IPtanz 

PREMIERE 07.09.2023 20 Uhr

weitere Aufführungen – 08.09.2023 20 Uhr / 10.09.2023 18 Uhr

Veranstaltungsort – Köln – Barnes Crossing e.V.

Industriestr. 170, 50999 Köln – www.barnescrossing.de

KARTEN bestellen über karten@ip-tanz.com

 

Jeweils 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn findet die physisch-sinnliche Einführung

unter der Leitung von Diana Treder statt.

08.09. 19 Uhr  und am 10.9. 17 Uhr zusätzlich Touchtour /anschließend Audiodeskription  unter der Leitung von Uschi Baetz

 

14.9.2023 18 Uhr – Wismar / Interkulturelle Woche 2023

St Georgen Kirche Wismar, St. Georgen Kirchhof 1, Wismar

 

SAVE THE DATE – Wiederaufnahme bei  Barnes Crossing e.V.

absence#3 deconstruction of time am 09.09.2023 um 20 Uhr

Tickets www.rausgegangen.de  oder über karten@ip-tanz.com

 

«Ich bin nichts, ich bin alles», – erklärte er. «Die Straße ist meine Mutter. Die Sonne ist mein Vater. Was soll ich mehr vom Leben verlangen?» (Alain Mabanckou, „Die Lichter von Pointe-Noire“)

 

In absence#4 begegnen sich die Compagnie Jacques Bana Yanga (Dem. Rep. Kongo) und IPtanz (Deutschland) in einem tänzerischen Dialog. Zwei Kulturen, zwei Gesellschaftssysteme, jedes ausgehend von eigenen Prinzipien und Bedingungen für lebenswichtige Aspekte von Verlässlichkeit und Sicherheit. Jedes mit einer eigenen Geschichte von Gewalt, Umbruch und Zerstörung. Die Welt kennt keinen Status quo. Vor dem Hintergrund globaler Ereignisse forschen beide Compagnien nach Körperbildern, erfinden eine Bewegungssprache, 6 Tänzer*innen im Dialog mit der jeweiligen kulturellen Prägung, bestimmt von der Suche nach der Neuformulierung von Werten und der Sorge vor einer dystopischen Zukunft. Die begehbare Tanzinstallation absence#4 lädt das Publikum in eine szenographische Tanzarchitektur zwischen Stabilität und Zusammenbruch ein.

Ein physisch-sinnliches Einführungsformat, sowie am 08. und 10.09. eine Touchtour vor den Vorstellungen und eine Audiodes-kription ergänzen die Performance. Platzreservierung aufgrund der begrenzten Zuschauerzahl, insbesondere für die Audiodeskription erforderlich.

 

Wir danken allen Förderern, Partner*innen und Unterstützer*innen

absence#3 – deconstruction of time

absence#3 – deconstruction of time

 

absence#3 – deconstruction of time

 

 

 

Es gibt im Leben Augenblicke, da die Frage, ob man anders denken kann, als man denkt, und auch anders wahrnehmen kann als man sieht, zum Weiterschauen und Weiterdenken unentbehrlich ist.
(Michel Foucault/Philosoph)

 

Zeit ist das Gerüst unseres Lebens. Zeit ist nicht absolut. Wie kann etwas Unfassbares und gleichzeitig doch Fassbares definiert werden? Was wäre, wenn jede*r seine Definition von Zeit erfinden könnte?  

Ein generationsübergreifendes Performance-Team aus sechs Tänzer*innen zwischen 26 und 74 Jahren, sechs performende Körper, eine Annäherung an eine Fiktion. In der begehbaren Tanzinstallation teilen sich Zuschauende und Performende die Atmosphäre des Ungreifbaren. 

absence#3 – deconstruction of time ist Teil der Reihe absence, die sich Aspekten des Verschwindens zuwendet, und die erste Produktion dieser Reihe zum Thema Zeit. absence#3 blickt auf eine Fiktion von Zeitaspekten als alles bestimmende Struktur unseres Lebens, es entsteht ein Zwischenraum von Parallelität von Ereignissen.  

Ergänzt wird die Performance durch ein physisch-sinnliches Einführungsformat, eine körperliche und erfahrungsbasierte Aktivierung für das Publikum vor den Aufführungen: „Wie lässt sich das Verstreichen von Zeit mit ihren verschiedenen Geschwindigkeiten körperlich wahrnehmen?“ Sowie eine Touchtour und Audiodeskription im Zuge der Barrierefreiheit für Blindes und Sehbehindertes Publikum.  

Fotografie: Alessandro deMatteis

Team
Performance: Tom Diener, Sonia Môta, Yana Novotorova, Maria Nurmela, Sten Rudstrøm, Maria Sauerland
Konzeption und Choreografie: Ilona Pászthy
Stückentwicklung: Ilona Pászthy in Zusammenarbeit mit dem Team.
Co-Konzeption / Szenographie / Bühnenbild: miegL.
Fertigung Bühnenobjekt: Luftobjekt, Frank Fierke.
Kostümbild: Margit Koch
Musikalische Bearbeitung: Marcus Greiner
Saxophon: Zsolt Varga
Animation: Anna Mahendra
Mapping/ Videotechnik: Christoph Wedi
Licht: Garlef Kessler
Audience Developement: Diana Treder
Audiodeskription: Uschi Baetz
Produktionsleitung: Marguerite Apostolidis
Management: Anna Kampe
 
Wir danken Raphael Netolitzky und Uschi Baetz für die Unterstützung im Rahmen der Audiodeskription
Vergangene Aufführungen

Barnes Crossing, Industriestraße 170, 50999 Köln

 

PREMIERE  Do., 2. Februar 2023  / 20 Uhr /
19 Uhr physisch-sinnliches Einführungsformat

Fr.  03.02.2023            20 Uhr/ 19 Uhr Touch Tour / physisch-sinnliches Einführungsformat
Sa. 04.02.2023             20 Uhr / 19 Uhr physisch-sinnliches Einführungsformat
So. 05.02.2023            18 Uhr / 17 Uhr Touch Tour / physisch-sinnliches Einführungsformat
 

REZENSIONEN

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR, HilfsprogrammTanz, Bureau Ritter, Fonds Darstellende Künste /Take heart / Prozessförderung, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Kulturamt der Stadt Köln. IPtanz ist vertreten bei iDAS, in Partnerschaft mit Barnes Crossing. 

absence#1.2 – AntiKörper

absence#1.2 – AntiKörper

absence#1.2 – AntiKörper

 

absence#1.2 – AntiKörper von IPtanz ist eine begehbare Tanzinstallation für ein Publikum ab 13 Jahren über das Verschwinden, Gestalten und Hinterfragen des biologischen Körpers: Körper kann, darf, muss, will, soll nicht, wird … oder doch nicht?

absence#1.2 – AntiKörper blickt auf Fragen nach Individualität und Identität, wie kann eine mögliche Zukunft aussehen wie kann sie gestaltet werden. Zwei Performende, zwei Bühnenobjekte, eine interaktive Videoinstallation und das Publikum lassen in jeder Vorstellung neue Bilder und Visionen entstehen. Die interaktive Ebene ist inspiriert durch die Prinzipien von Games und Escape-Räumen: Die Zuschauer*innen können durch ihre Entscheidungen den weiteren Verlauf des Stücks beeinflussen.

Im Anschluss an jede Vorstellung stehen Mitglieder des Teams für ein Publikumsgespräch zur Verfügung. Die Moderation übernimmt die Theaterpädagogin Karoline Bürger.

 


 

absence#1.2 – AntiKörper  ist ein weiterer Teil einer über mehrere Jahre geplanten Reihe über das Verschwinden. Im Zentrum der künstlerischen Betrachtung steht der Mensch und dessen Sein in der Vernetzung zum Verschwinden einzelner Aspekte seines Lebensraumes.

Team

Tanz: Anika Bendel, Manuel Kisters

Choreografie: Ilona Pászthy

Tänzerisches Material: Ilona Pászthy in Zusammenarbeit mit dem Team

Bühne/Grafik: miegL

Videoinstallation: Barbara Schröer

Interaktive Ebene: Martin Wisniowski

Kostüme: Margit Koch

Musikalische Bearbeitung: Marcus Greiner

Produktionsassistenz: Samira Kleiber, Luise Ulmer   

Licht: Garlef Keßler,

Theaterpädagogik: Karoline Bürger

vergangene Aufführungen

Premiere:  
Fr. 04.03.2022, 11 Uhr und 14.30 Uhr

Weitere Vorstellungen:

Sa. 05.03.2022, 16 Uhr

Fr. 11.03.2022, 11 Uhr und 14.30 Uhr

Sa. 12.03.2022, 16 Uhr

Ort: Barnes Crossing, Industriestr. 170, 50999 Köln

Förderungen

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCENETZ – STEPPINGOUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR, HilfsprogrammTanz, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und dem Kulturamt der Stadt Köln.

absence #2

absence #2

absence#2 – deconstruction of space

 

absence#2 – deconstruction of space Eine Produktion von IPtanz, koproduziert mit der Oper Köln und dem Kulturamt der Stadt Köln. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein- Westfalen. Unterstützt durch Barnes Crossing – Freiraum für TanzPerformanceKunst im Kunstzentrum Wachsfabrik.

Der französische Philosoph Michel Foucault sprach von Ländern ohne Orte und Geschichten, welche als Utopien in den Köpfen der Menschen entstehen – in den Zwischenräumen zwischen ihren Worten, am ortlosen Ort ihrer Träume.

2020 begann die Kölner Kompanie »IPtanz« mit ihrer Reihe »absence« über das Verschwinden von Aspekten unseres Lebens.

»absence#2« blickt auf den Menschen und sein Verhältnis zum ›verschwindenden‹ Raum, auf Phantasien von visionärem Raum, Erinnerungsräume und Topografien von vergessenen Räumen. Rassismus, Flucht oder Krieg als >messbares< Verschwinden eines (Lebens)raumes spielen ebenso eine Rolle wie die vom Einzelnen als bedrohlich und nichtdefinierbar wahrgenommene Realität. Mathematisch definiert ist Raum eine abstrakte oder konkrete Struktur, etwa die binäre Darstellung virtueller Räume.

»absence#2« ist eine choreografisch, fiktive Annäherung an Themen in diesem Kontext. Eine schichtweise Betrachtung von Mensch und Raum, von Angst, Traum, Fülle und Leere.

Projektionen, Bühnenobjekte und Livemusik weben die Performer*innen in ein Spiel mit der Illusion, kreieren sich ständig wandelnde Räume, die die begrenzte Oberfläche des Objektes umgestalten und der Kraft des realen Raumes entheben. Eine physisch/sinnliche Einführung für das Publikum sowie eine Ausstellung zu den Hintergründen des künstlerischen Prozesses ergänzen die Vorstellung. 

Team
CHOREOGRAFIE Ilona Pászthy

ENTWICKLUNG DES TÄNZERISCHEN MATERIALS Ilona Pászthy in Zusammenarbeit mit den Tänzer:innen

TANZ Anika Bendel, Kirill Berezovski, Manuel Kisters, Jeff Pham, Luana Rossetti, Diana Treder

SPECIAL PERFORMANCE-GUEST Raphaela Kula

LIVE-MUSIK Zsolt Varga (H) / Christoph Schumacher (D)

BÜHNE UND SZENOGRAFISCHES KONZEPT miegL

VIDEOINSTALLATION Tama Ruß

KOSTÜME Margit Koch

Rezensionen

Publikumsresonnanz zu der physisch-sinnlichen Einführung zu absence #2 von IP-Tanz unter der Leitung von Diana Treder vor den Vorstellungen in der Oper Köln

„Eine Einführung vor Beginn der Vorstellung, das fand ich spannend und wollte gerne teilnehmen.
Schon die „theoretische“ Einführung, vorgetragen von Diana Treder als Text kombiniert mit reduzierten Körperbewegungen, gab interessante Hinweise auf die Überlegungen zum Thema „deconstrucion of space“ und öffnete durch die Bewegungen schon den Blick auf die tänzerische Umsetzung.
Wer sich im Folgenden auch auf die Aufforderungen zum Mitmachen einließ, hatte die Chance Eindrücke zum Thema selbst zu spüren. Den Blick für harte und weiche Struckturen im Raum zu schärfen und im folgenden diesen auch im eigenen Körper nachzuspüren war eine spannende Erfahrung und sensibilisierte mich für den Raum und meine Interaktion mit den gegebenen Strukturen. Die weiteren „Mitmachanregungen“ zur Bewegung im Raum, zu Distanz und Nähe etc öffneten einen kleinen Einblick in die folgende komplexe Choreografrie und die tänzerischen Fähigkeiten der Akteur*innen.
Die Einführung war ein absolut gelungenes Format das große Lust machte sich auf die folgende Vorführung wirklich einzulassen. Gerne würde ich die Gelegenheit auch bei anderen Stücken wieder wahrnehmen.“

Fritz Bornemeyer
59 Jahre, Gärtner

„Das Vermittlungsformat reduzierte die Barriere zum Inhalt der Tanzperformance und eröffnete durch körperliche Aktivierung das Gesehene im höherem Maße nachzuempfinden. Aus einer unbekannten Menge Zuschauender wurde durch das Vermittlungsformat eine Gruppe interessierter Tanzbegeisterter.“

Max Lohove, 28, IT Berater

„Liebes IP-Tanz-Team, jede Performance, an der ich bisher teilgenommen habe, war ein Erlebnis, bei dem ich einen Denkanstoß oder eine neue Sichtweise mitgenommen habe! Bei „absence#2“ habe ich mir vorher Gedanken gemacht wie die Tänzer*innen das Thema „Verschwinden von (Lebens)Räumen“ darstellen und ob ich es ebenso verstehe wie es choreografiert wurde…hier war die vorgelagerte Einführung für meine Freundin und mich eine hilfreiche Idee uns das Thema zu öffnen. Tänzerin Diana Treder hat uns behutsam dem Thema der Performance näher gebracht, uns animiert selbst Bewegungen im Raum vorzunehmen, was eine tolle Erfahrung war. Die Neugier war geweckt ohne unsere Phantasie für die Aufführung einzuschränken, abgerundet mit geschichtlichen Informationen zum Staatenhaus eine klasse Vorbereitung.
Die tänzerische Leistung aller Künstler*innen war beeindruckend, ich freue mich sehr auf das nächste Projekt 🙂
Beste Grüße und großes Lob von

Barbara Winkeltau, 55, Angestellte

Presse
„…Ausgezeichnete Verbündete findet Ilona Pászthy bei diesem Unternehmen in ihren beiden rechts und links der Spielfläche postierten Musikern Zsolt Varga und Christoph Schumacher. Wenn der eine mit Keyboards und Saxo- phon und der andere mit subtiler Percussion als akustische Akteure ins Spiel gelangen, kann man erleben, wie der Jazz den Raum lustvoll dekonstruiert. Diese physische Präsenz ist etwas anderes als der rasende Stillstand digitaler Bilder, zu denen Ilona Pászthy erst ganz zum Schluss greift, wenn sie wie in einem neubegonnen Stück uns noch einmal vor Augen führt, auf welche Weise sich Raum in Fläche verwandelt. Ein digitales Gitterwerk (Videoinstallation Tama Ruß) legt sich dann auf die Szene. Bevor alles eingeebnet wird, sträuben sich jedoch die Körper hinter geschmeidigen Wänden, durch die sich die Bewegungen der Tänzer drücken.
Dieses Eingesperrtsein wird treffend ins Bild gerückt, indem die Wände die Verformung durch Arme und Beine zeigen. Ein ikonisches Bild, das zum Markenzeichen von Pászthy und miegL geworden ist. Es sind diese speziellen Momente, die der Inszenierung ihren Kick geben und das schwierige Thema sinnlich erschließen.“
(Kölnische Rundschau Köln vom 07.10.2021 / Thomas Linden)
Vergangene Aufführungen
 

Premiere: 05.10.2021 /19:30 Uhr / Staatenhaus Köln

Weitere Vorstellungen: 6./8./10.10.2021 jeweils 19.30 Uhr