SILENCE – 6-stündige SlowMotion Performance durch den öffentlichen Raum
In der Re-Installation der Slow-Motion-Performance „silence“ von IPtanz wird der Körper zum Schauplatz für Macht, Konflikt, Widerstand und Irritation. Der Entstehungsprozess der Produktion wurde inspiriert von Fragen wie: Wo beginnt und wo endet gewaltvolles Handeln? Was bedeutet der öffentliche Raum – für den einzelnen – für die Gesellschaft – im Kontext von Demokratie und Teilhabe? Was bedeutet Toleranz? Wie gehen wir mit „anders sein“ um? Im geschichtlichen Kontext und vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens verdient dieser Aspekt unseres Lebens eine größere Aufmerksamkeit.
Die Performance begegnet den Menschen auf der Straße, die zufällige Beobachter:innen werden. Die extreme Verlangsamung der Bewegungsabläufe ermöglicht den Betrachter:innen in die Erzählkraft der Körperbilder einzutauchen und eigenen Gedanken nachzugehen.
8 Tänzer:innen setzen die Thematik mit ihrer Performance in Szene. SILENCE wird im August 2022 mehrfach im öffentlichen Raum in Wismar, Schwerin und Rostock zu sehen sein. In Rostock findet die Veranstaltung während des 30. Jahrestages des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen 1992 statt.
Ein Begleitteam freut sich auf Fragen, Gespräche und steht für Informationen bereit.
Termine:
WISMAR, Alter Hafen: Dienstag, 09. August 2022 / 10:00 – 16:00 Uhr
Gefördert von:Kulturamt Stadt Köln/NationalesPerformanceNetz–STEPPING OUT–Neustart Kultur mitMitteln des BKM/Kulturamt Stadt Wismar/Kulturamt Stadt Rostock/Wir danken für die freundliche Unterstützung:Mother–Earth–Family–Festival Schwerin/Stadt Schwerin
absence#1.2 – AntiKörper von IPtanz ist eine begehbare Tanzinstallation für ein Publikum ab 13 Jahren über das Verschwinden, Gestalten und Hinterfragen des biologischen Körpers: Körper kann, darf, muss, will, soll nicht, wird … oder doch nicht? absence#1.2 – AntiKörper blickt auf Fragen nach Individualität und Identität, wie kann eine mögliche Zukunft aussehen wie kann sie gestaltet werden. Zwei Performende, zwei Bühnenobjekte, eine interaktive Videoinstallation und das Publikum lassen in jeder Vorstellung neue Bilder und Visionen entstehen. Die interaktive Ebene ist inspiriert durch die Prinzipien von Games und Escape-Räumen: Die Zuschauer*innen können durch ihre Entscheidungen den weiteren Verlauf des Stücks beeinflussen. Im Anschluss an jede Vorstellung stehen Mitglieder des Teams für ein Publikumsgespräch zur Verfügung. Die Moderation übernimmt die Theaterpädagogin Karoline Bürger.
Tanz: Anika Bendel, Manuel Kisters // Choreographie: Ilona Pászthy // Stückentwicklung: Ilona Pászthy in Zusammenarbeit mit dem Team // Bühne/Grafik: miegL // Video Installation: Barbara Schröer // Interaktive Ebene: Martin Wisniowski // Kostüme: Margit Koch // musikalische Bearbeitung: Marcus Greiner // Produktionsassistenz: Samira Kleiber, Luise Ulmer // Licht/Technik: Garlef Keßler // Theaterpädagogik: Karoline Bürger
absence#1.2 – AntiKörper ist ein weiterer Teil einer über mehrere Jahre geplanten Reihe über das Verschwinden. Im Zentrum der künstlerischen Betrachtung steht der Mensch und dessen Sein in der Vernetzung zum Verschwinden einzelner Aspekte seines Lebensraumes.
Mitwirkende
Tanz: Anika Bendel, Manuel Kisters Choreografie: Ilona Pászthy Tänzerisches Material: Ilona Pászthy in Zusammenarbeit mit dem Team Bühne/Grafik: miegL Videoinstallation: Barbara Schröer Interaktive Ebene: Martin Wisniowski Kostüme: Margit Koch Musikalische Bearbeitung: Marcus Greiner Produktionsassistenz: Samira Kleiber, Luise Ulmer Licht: Garlef Keßler, Theaterpädagogik: Karoline Bürger
Förderungen
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCENETZ – STEPPINGOUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR, HilfsprogrammTanz, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und dem Kulturamt der Stadt Köln.
absence#2 – deconstruction of space Eine Produktion von IPtanz, koproduziert mit der Oper Köln und dem Kulturamt der Stadt Köln. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein- Westfalen. Unterstützt durch Barnes Crossing – Freiraum für TanzPerformanceKunst im Kunstzentrum Wachsfabrik.
Der französische Philosoph Michel Foucault sprach von Ländern ohne Orte und Geschichten, welche als Utopien in den Köpfen der Menschen entstehen – in den Zwischenräumen zwischen ihren Worten, am ortlosen Ort ihrer Träume.
2020 begann die Kölner Kompanie »IPtanz« mit ihrer Reihe »absence« über das Verschwinden von Aspekten unseres Lebens.
»absence#2« blickt auf den Menschen und sein Verhältnis zum ›verschwindenden‹ Raum, auf Phantasien von visionärem Raum, Erinnerungsräume und Topografien von vergessenen Räumen. Rassismus, Flucht oder Krieg als >messbares< Verschwinden eines (Lebens)raumes spielen ebenso eine Rolle wie die vom Einzelnen als bedrohlich und nichtdefinierbar wahrgenommene Realität. Mathematisch definiert ist Raum eine abstrakte oder konkrete Struktur, etwa die binäre Darstellung virtueller Räume.
»absence#2« ist eine choreografisch, fiktive Annäherung an Themen in diesem Kontext. Eine schichtweise Betrachtung von Mensch und Raum, von Angst, Traum, Fülle und Leere.
Projektionen, Bühnenobjekte und Livemusik weben die Performer*innen in ein Spiel mit der Illusion, kreieren sich ständig wandelnde Räume, die die begrenzte Oberfläche des Objektes umgestalten und der Kraft des realen Raumes entheben. Eine physisch/sinnliche Einführung für das Publikum sowie eine Ausstellung zu den Hintergründen des künstlerischen Prozesses ergänzen die Vorstellung.
CHOREOGRAFIE: Ilona Pászthy
ENTWICKLUNG DES TÄNZERISCHEN MATERIALS Ilona Pászthy in Zusammenarbeit mit den Tänzer:innen
TANZ Anika Bendel, Kirill Berezovski, Manuel Kisters, Jeff Pham, Luana Rossetti, Diana Treder
SPECIAL PERFORMANCE-GUEST Raphaela Kula
LIVE-MUSIK Zsolt Varga (H) / Christoph Schumacher (D)
Repertoire | absence#1 – body deconstruction – Teil 1 einer Reihe über das Verschwinden eine Tanzproduktion von IPtanz | 2020
Fünf Bühnenkünstler*innen reflektieren und performen Aspekte des Verschwindens des biologischen Körpers. Ein Spiel mit Visionen und Illusionen. Ein Wettlauf mit der Zeit, dem Raum und der Neuformulierung von Wert. Wo hört Gestaltung auf und wo beginnt Gewalt? Wo beginnt und wo endet das Mensch-Sein? Warm-up für die Wahrnehmung Vor den Vorstellungen wird dem Publikum eine Einführung angeboten, in der sich eine sinnlich-körperliche Aktivierung mit inhaltlichen Einblicken in das Stück verschränkt.
„Der Leib bzw. der menschliche Körper hat Geschichte – er ist der Ort der Herkunft; auf dem Leib findet man die Stigmata vergangener Ereignisse; aus ihm erwachsen die Begierden, Schwächen und Irrtümer; in ihm verschlingen sie sich miteinander und kommen plötzlich zum Ausdruck; aber in ihm lösen sie sich auch voneinander, geraten in Streit, bringen sich gegenseitig zum Verlöschen und tragen ihren unüberwindlichen Konflikt aus“ (Michel Foucault: Nietzsche, die Genealogie, die Historie, in: ders.: Dits et Ecrits.)
„Braucht es noch mehr …um zu beweisen, daß der Mensch nichts als ein Tier ist oder ein Bündel mechanischer Federn, die sich gegenseitig in einer Weise aufziehen, daß man nicht sagen kann, an welchem Punkt des menschlichen Triebwerks die Natur begonnen hat? In der Tat, ich irre mich nicht; der menschliche Körper ist ein Uhrwerk.“(La Mettrie, J. O. aus: L´Homme machine. 1748.)
„Der Mensch fällt auseinander, Stück für Stück, … und … es ist die Aufgabe der Transplantation, die verbrauchten Teile zu ersetzen, wenn sie ausfallen.“ (Drs. Schwartz, S.I./Shires, G.T/Spencer, F.C./Stoner, E.H.: / Principles of Surgery)
„Willi wiegt 180 Kilo. Er hat sich entschlossen, seinen Magen operativ verkleinern zu lassen. Er hofft in einem Jahr nur noch 90 Kilo zu wiegen. Ich frage mich, was mit seiner anderen Hälfte passiert – verbrennt die einfach? Und verschwinden mit dem Fett auch die Erinnerungen zum Beispiel die an die letzte Bratwurst, die Willi mit seinem Vater aß? Oder die an das Stück der Hochzeitstorte, die Willi mit seiner Frau teilte? ….“
„Der Leib beinhaltet Personsein, Leben haben und Körperlichkeit. Als die verleiblichte Seele sieht Thomas von Aquin den Menschen. Die Wirkungen dieses Leibes nach innen und außen werden auch von seiner Symbolhaftigkeit bestimmt. Der Leib ist ein offenes System in einem sozialen Kontext. Er ist aus dem gleichen Stoff wie die Welt, in der wir leben, zugleich aber auch letzte Subjektivität. Leib sind wir, während wir den Körper nur haben.“ (Linus S. Geisler /dt. Arzt und Wissenschaftler/ „Das Verschwinden des Leibes“)
„Es ist der Geist, der sich den Körper baut“ (Friedrich Schiller)
„Der menschliche Körper ist ein durch und durch soziales Phänomen: Was auch immer Menschen mit ihrem Körper tun, welche Einstellung sie zu und welches Wissen sie von ihm haben, ist geprägt von der Kultur, Gesellschaft und Epoche, in der diese Körperpraktiken, -vorstellungen und -bewertungen auftreten.“ (Robert Gugutzer / Soziologe)
„Unter den Fingern des Anderen, die über den Körper gleiten, beginnen alle unsichtbaren Teile des Körpers zu existieren. An den Lippen des Anderen werden die eigenen Lippen spürbar. Vor seinen halb geschlossenen Augen erlangt das eigene Gesicht Gewissheit.“( Michel Foucault / „Heterotopien und utopische Körper“)
CNBC berichtet am 10.10.2019: Facebook stimmte letzten Monat der Übernahme von CTRL-Labs für 500 Millionen bis 1 Milliarde Dollar zu, was es zu einer der größten Anschaffungen des sozialen Netzwerks macht. Das Unternehmen arbeitet an einem Armband, mit dem Menschen Geräte auf der Grundlage von Signalen aus ihrem Rückenmark steuern können. Nach Abschluss der Transaktion wird CTRL-labs sich den Facebook Reality Labs anschließen, die an der Entwicklung intelligenter Augmented-Reality-Brillen arbeiten.“
„Ich habe genug neuronale Kapazität in meinen motorischen Neuronen, um wahrscheinlich eine weitere zusätzliche Hand zu steuern, es ist nur eine Frage des Trainings, und dann können sie diese Signale vom Handgelenk aufnehmen. Aber wenn Ihre Fähigkeit, Dinge, die in Ihrem Gehirn ablaufen, in motorische Aktivität umzusetzen, begrenzt ist, dann brauchen Sie etwas Implantiertes.“ (Mark Zuckerberg, US-amerikanischer Unternehmer und Gründer des Unternehmens facebook)
Choreografie/Konzeption: Ilona Pászthy Szenografie/bildende Kunst/Co-Konzeption: miegL Tanz/Co –Konzeption/Audience Development): Diana Treder Tanz: Manuel Kisters Tanz/Stimme: Márta Ladjánszki Tanz: Rosa Maria Masia Ricart Schauspiel/Performance: Michael Grunert Videoinstallation: Barbara Schröer Musik: Zsolt Varga Kostüme: Margit Koch Lichtdesign: Marco Wehrspann
Repertoire | pUFFING bODIES | IPtanz (Köln) in Kooperation mit dem Maya Dance Theatre (Singapur)
Eine begehbare Tanzinstallation – ein interkultureller Dialog über den idealen Körper | 2019
Körperoptimierung, Der interkulturelle Dialog widmet sich der Betrachtung von Körper- und Bewegungsmetaphern und sucht die Fragestellung zwischen Wirklichkeit und Fiktion, inspiriert von Androgynität und der Frage nach Geschlechterrollen zwischen politischer Notwendigkeit und Wunschgeschlecht. Körper als modische, aber auch als politische Plattform, Körper als gesellschaftlich gestaltete Notwendigkeit, die Inszenierung des Körpers als Frage nach der Selbstwahrnehmung, „ästhetischer“ Gestaltung sowie dem biologische Prozess des Alterns stehen im Fokus der choreografischen Annäherung.
Presse: „….Körper werden in dieser theatralen Installation nicht über allgemeingültige Schönheitsideale definiert, sondern erhalten ihre Präsenz durch die Dekonstruktion ….In den starken Bildkompositionen stellt sich ein frischer, mitunter verwirrender Blick auf den Körper in seiner Obszönität und in seiner poetischen Anmut her.“ (21.9.2019 Kölnische Rundschau/Thomas Linden)
„Egal, wie unerreichbar Perfektion ist, es ist merkwürdig, wie sehr wir uns selbst dafür bestrafen, dass wir sie nicht erreicht haben… Gemeinsam schufen das Maya Dance Theatre und die deutsche Kompanie IPTanz Puffing Bodies …. Mit seiner Vielzahl von visuell einnehmenden Bildern und seinem einzigartigen Präsentationsstil erinnert Puffing Bodies daran, dass es in uns einen Wert jenseits dessen gibt, was die Gesellschaft diktiert, so überheblich es auch scheint. Zum Schluss kehren wir zum Laufsteg des Lichts zurück, wo wir ermutigt werden, ihn zu begehen, wie es die Darsteller am Anfang taten, selbstbewusst und feierlich, was uns glauben lässt, dass wir so viel mehr sind als unsere physischen Körper.“
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