silence

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silence6-stündiger slowmotion Parcours

Re-Installation 2023 – on tour in Mecklenburg-Vorpommern ab Juli

silence6-stündiger slowmotion Parcours

Re-Installation 2022

Fotos silence 2022 – für Ort und Copyright bitte Foto klicken

Pressestimmen

(Ostsee Zeitung / 10.08.2022 / Nicole Hollatz)

„(…) Ein Tänzer hat inzwischen die Schiffsschraube vor dem Baumhaus erreicht, erklettert sie in Zeitlupe. Was für eine Körperbeherrschung, welche Kraft hinter solch langsamen Bewegungen steckt, erahnen die wenigsten (…) Eine Frau lässt sich entgegen alle physikalischen Gesetze nach hinten fallen, in Zeitlupe mit einer maximalen Körperspannung. Theoretisch kann das so gar nicht funktionieren, aber praktisch bekommt sie es hin, irgendwie. Alles in Zeitlupe, sodass man stehen bleiben muss, um überhaupt Bewegung wahrzunehmen. Und wer erst einmal stehen bleibt, bleibt stehen.
Die Menschen staunen. Und plötzlich wird die Unterhaltung der Touristen und achtsam vorbei eilenden fast unerträglich laut. silence heißt das Projekt. Ruhe – es wird ruhiger um die Zeitlupenmenschen. Auch die Bewegungen der „Anderen“ verlangsamen sich.
Heike Sill aus Wismar gehört zu denen, die staunend stehen bleiben. Auch sie hat von der Aktion in der Zeitung gelesen. Ich musste erst einmal nachlesen, was uns die Künstler damit sagen wollen…“ Sie gehört zur Masse der Menschen, die im ersten Moment nicht viel mit der Aktion anfangen kann oder konnte. Nun, live am Ort des Geschehens, mit der Verlangsamung der Zeit in der Blase der acht Künstlerinnen und Künstler, ist sie fasziniert. Das macht etwas mit mir, ohne dass ich es in Worte fassen kann.
Es öffnet sich eine Tür …
Natürlich nur für die, die stehen bleiben. Das ist keine Tür zum Vorbeieilen.“

 

(Wismar online / Nicole Buchmann | 04.08.2022)

„Ausdrucksstarkes Ensemble probt für Tanzperformance in MV Was das Ensemble um Choreographin Ilona Pászthy mit der Tanzperformance „silence“ in Wismar, Schwerin und Rostock aufführen will, könnte Passanten weh tun (…) Es stockt der Atem, wenn Isabella Compagnoni ausholt in Zeitlupe und den Tritt präzise ausführt. Auf dem Boden liegt es schon, ihr Gegenüber. Rollt sich Muskel für Muskel über den Parkettboden in der Turnhalle der Kreismusikschule in Wismar. Balázs Posgay – das Opfer, das nur wenige Minuten später zum Täter wird (…)“

 

Wo beginnt und wo endet gewaltvolles Handeln? Was bedeutet der öffentliche Raum – für Einzelne – für die Gesellschaft – im Kontext von Demokratie und Teilhabe? Was bedeutet Toleranz? Jeweils sechs Stunden konfrontierten im August 2022 acht Tänzer*innen die Menschen fünf Mal in Mecklenburg-Vorpommern während der Performances mit assoziativen Bildern zum Kontext Gewalt, mit Positionen zwischen Opfer- und Tätertum. Während der fünf Aufführungen in Wismar, Schwerin und Rostock (hier anlässlich des Gedenktages des Pogroms Lichtenhagen 1992) erreichte IPtanz mit silence geschätzt zwischen 10000 und 20000 Menschen.

Ein Begleitteam stand für Fragen und den Austausch bei den Inszenierungen an allen Orten durchgängig zur Verfügung.

AKTUELL: Planung 2023 / Tour in Mecklenburg-Vorpommern mit einem neuen Format: Choreographischer Dialograum in Kooperation mit Vereinen vor Ort und Performance in Hannover

 

Kontakt: Marguérite Apostolidis

Email: produktionsleitung@ip-tanz.com

Team

Ilona Pászthy | Choreografie
Performance | Diana Treder
Performance | Anika Bendel
Performance | Jeff Pham
Performance | Isabella Compagnoni
Performance | Anna Degen
Performance | Maria Sauerland
Performance |Balázs Posgay
Performance | Alice Gaspari
choreografische Dramaturgie und Assistenz | Josephine Reissing, Philip Reichert, Ruby Münchow
Begleitteam| Sabine Schneider
Kostümbild |Marguérite Apostolidis
Produktionsleitung und Begleitteam, miegL | Grafik

silence seit 2015

silence | Eine sitespezifische Performance.

 

IPtanz, zeigt an 3 Tagen je eine 12 stündige Slow-Motion-Performance im öffentlichen Raum

zum Thema Gewalt
(Dauer: flexibel zwischen 1 und 12 Stunden)

Radiobeitrag Funkhaus Europa

 

Presse
„Es blieb: das Bild einer augenpeinigenden, reklameverseuchten Shoppingzone mit hastigen Fußgängern und schlendernden Konsumenten und einigen, die stehenblieben, weil plötzlich etwas anders war in der Kölner Schildergasse, nämlich drei ganz langsame Menschen. (…) wiederholten Szenen, die an Machtmissbrauch oder Gewalt erinnern, ohne je eindeutig oder dramatisch zu werden. Immerzu vorwärts schritten sie, nie zurück, wie die Geschichte. Die Kölner Choreografin Ilona Pászthy hatte diese eindringliche stundenlange Performance arrangiert (…).“ (Melanie Suchy, Stadtrevue, Oktober 2015)

„Ein künstlerischer Eingriff in die Gesellschaft der besonderen Art: denn selbst das Getöse und Stimmengewirr der Menschen schien sich angesichts der sich unbeirrt vorwärts-bewegenden Tänzerinnen und Tänzer scheinbar in eine dumpfe Soundcollage zu verwandeln, wie wir sie sonst nur aus Spezialeffekten des Kinos kennen. (Nachkritik IPtanz 2015, Klaus Dilger, TANZweb Krefeld)

 

Choreografie: Ilona Pászthy und Team

Performer: Jelena Pietjou, Hannah Platzer, Silvia Ehnis, Anders Jensen, Katharina Sim, Sebastian Krekow, Ilona Pászthy

Grafik:  miegL

Gefördert durch:  Das Ministerium des Landes NRW, Kulturamt der Stadt Köln.

In Kooperation mit: Barnes Crossing

IPTANZ WIRD GEFÖRDERT VON DER RHEINENERGIESTIFTUNG KULTUR.

Gefördert von:

Kulturamt Stadt Köln/NationalesPerformanceNetz–STEPPING OUT–Neustart Kultur mit Mitteln des BKM/Kulturamt Stadt Wismar/Kulturamt Stadt Rostock/

Wir danken für die freundliche Unterstützung: Mother–Earth–Family–Festival Schwerin/Stadt Schwerin

absence#1.2 – AntiKörper

absence#1.2 – AntiKörper

absence#1.2 – AntiKörper

 

absence#1.2 – AntiKörper von IPtanz ist eine begehbare Tanzinstallation für ein Publikum ab 13 Jahren über das Verschwinden, Gestalten und Hinterfragen des biologischen Körpers: Körper kann, darf, muss, will, soll nicht, wird … oder doch nicht?

absence#1.2 – AntiKörper blickt auf Fragen nach Individualität und Identität, wie kann eine mögliche Zukunft aussehen wie kann sie gestaltet werden. Zwei Performende, zwei Bühnenobjekte, eine interaktive Videoinstallation und das Publikum lassen in jeder Vorstellung neue Bilder und Visionen entstehen. Die interaktive Ebene ist inspiriert durch die Prinzipien von Games und Escape-Räumen: Die Zuschauer*innen können durch ihre Entscheidungen den weiteren Verlauf des Stücks beeinflussen.

Im Anschluss an jede Vorstellung stehen Mitglieder des Teams für ein Publikumsgespräch zur Verfügung. Die Moderation übernimmt die Theaterpädagogin Karoline Bürger.

 


 

absence#1.2 – AntiKörper  ist ein weiterer Teil einer über mehrere Jahre geplanten Reihe über das Verschwinden. Im Zentrum der künstlerischen Betrachtung steht der Mensch und dessen Sein in der Vernetzung zum Verschwinden einzelner Aspekte seines Lebensraumes.

Team

Tanz: Anika Bendel, Manuel Kisters

Choreografie: Ilona Pászthy

Tänzerisches Material: Ilona Pászthy in Zusammenarbeit mit dem Team

Bühne/Grafik: miegL

Videoinstallation: Barbara Schröer

Interaktive Ebene: Martin Wisniowski

Kostüme: Margit Koch

Musikalische Bearbeitung: Marcus Greiner

Produktionsassistenz: Samira Kleiber, Luise Ulmer   

Licht: Garlef Keßler,

Theaterpädagogik: Karoline Bürger

vergangene Aufführungen

Premiere:  
Fr. 04.03.2022, 11 Uhr und 14.30 Uhr

Weitere Vorstellungen:

Sa. 05.03.2022, 16 Uhr

Fr. 11.03.2022, 11 Uhr und 14.30 Uhr

Sa. 12.03.2022, 16 Uhr

Ort: Barnes Crossing, Industriestr. 170, 50999 Köln

Förderungen

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCENETZ – STEPPINGOUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR, HilfsprogrammTanz, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und dem Kulturamt der Stadt Köln.

absence #2

absence #2

absence#2 – deconstruction of space

 

absence#2 – deconstruction of space Eine Produktion von IPtanz, koproduziert mit der Oper Köln und dem Kulturamt der Stadt Köln. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein- Westfalen. Unterstützt durch Barnes Crossing – Freiraum für TanzPerformanceKunst im Kunstzentrum Wachsfabrik.

Der französische Philosoph Michel Foucault sprach von Ländern ohne Orte und Geschichten, welche als Utopien in den Köpfen der Menschen entstehen – in den Zwischenräumen zwischen ihren Worten, am ortlosen Ort ihrer Träume.

2020 begann die Kölner Kompanie »IPtanz« mit ihrer Reihe »absence« über das Verschwinden von Aspekten unseres Lebens.

»absence#2« blickt auf den Menschen und sein Verhältnis zum ›verschwindenden‹ Raum, auf Phantasien von visionärem Raum, Erinnerungsräume und Topografien von vergessenen Räumen. Rassismus, Flucht oder Krieg als >messbares< Verschwinden eines (Lebens)raumes spielen ebenso eine Rolle wie die vom Einzelnen als bedrohlich und nichtdefinierbar wahrgenommene Realität. Mathematisch definiert ist Raum eine abstrakte oder konkrete Struktur, etwa die binäre Darstellung virtueller Räume.

»absence#2« ist eine choreografisch, fiktive Annäherung an Themen in diesem Kontext. Eine schichtweise Betrachtung von Mensch und Raum, von Angst, Traum, Fülle und Leere.

Projektionen, Bühnenobjekte und Livemusik weben die Performer*innen in ein Spiel mit der Illusion, kreieren sich ständig wandelnde Räume, die die begrenzte Oberfläche des Objektes umgestalten und der Kraft des realen Raumes entheben. Eine physisch/sinnliche Einführung für das Publikum sowie eine Ausstellung zu den Hintergründen des künstlerischen Prozesses ergänzen die Vorstellung. 

Team
CHOREOGRAFIE Ilona Pászthy

ENTWICKLUNG DES TÄNZERISCHEN MATERIALS Ilona Pászthy in Zusammenarbeit mit den Tänzer:innen

TANZ Anika Bendel, Kirill Berezovski, Manuel Kisters, Jeff Pham, Luana Rossetti, Diana Treder

SPECIAL PERFORMANCE-GUEST Raphaela Kula

LIVE-MUSIK Zsolt Varga (H) / Christoph Schumacher (D)

BÜHNE UND SZENOGRAFISCHES KONZEPT miegL

VIDEOINSTALLATION Tama Ruß

KOSTÜME Margit Koch

Rezensionen

Publikumsresonnanz zu der physisch-sinnlichen Einführung zu absence #2 von IP-Tanz unter der Leitung von Diana Treder vor den Vorstellungen in der Oper Köln

„Eine Einführung vor Beginn der Vorstellung, das fand ich spannend und wollte gerne teilnehmen.
Schon die „theoretische“ Einführung, vorgetragen von Diana Treder als Text kombiniert mit reduzierten Körperbewegungen, gab interessante Hinweise auf die Überlegungen zum Thema „deconstrucion of space“ und öffnete durch die Bewegungen schon den Blick auf die tänzerische Umsetzung.
Wer sich im Folgenden auch auf die Aufforderungen zum Mitmachen einließ, hatte die Chance Eindrücke zum Thema selbst zu spüren. Den Blick für harte und weiche Struckturen im Raum zu schärfen und im folgenden diesen auch im eigenen Körper nachzuspüren war eine spannende Erfahrung und sensibilisierte mich für den Raum und meine Interaktion mit den gegebenen Strukturen. Die weiteren „Mitmachanregungen“ zur Bewegung im Raum, zu Distanz und Nähe etc öffneten einen kleinen Einblick in die folgende komplexe Choreografrie und die tänzerischen Fähigkeiten der Akteur*innen.
Die Einführung war ein absolut gelungenes Format das große Lust machte sich auf die folgende Vorführung wirklich einzulassen. Gerne würde ich die Gelegenheit auch bei anderen Stücken wieder wahrnehmen.“

Fritz Bornemeyer
59 Jahre, Gärtner

„Das Vermittlungsformat reduzierte die Barriere zum Inhalt der Tanzperformance und eröffnete durch körperliche Aktivierung das Gesehene im höherem Maße nachzuempfinden. Aus einer unbekannten Menge Zuschauender wurde durch das Vermittlungsformat eine Gruppe interessierter Tanzbegeisterter.“

Max Lohove, 28, IT Berater

„Liebes IP-Tanz-Team, jede Performance, an der ich bisher teilgenommen habe, war ein Erlebnis, bei dem ich einen Denkanstoß oder eine neue Sichtweise mitgenommen habe! Bei „absence#2“ habe ich mir vorher Gedanken gemacht wie die Tänzer*innen das Thema „Verschwinden von (Lebens)Räumen“ darstellen und ob ich es ebenso verstehe wie es choreografiert wurde…hier war die vorgelagerte Einführung für meine Freundin und mich eine hilfreiche Idee uns das Thema zu öffnen. Tänzerin Diana Treder hat uns behutsam dem Thema der Performance näher gebracht, uns animiert selbst Bewegungen im Raum vorzunehmen, was eine tolle Erfahrung war. Die Neugier war geweckt ohne unsere Phantasie für die Aufführung einzuschränken, abgerundet mit geschichtlichen Informationen zum Staatenhaus eine klasse Vorbereitung.
Die tänzerische Leistung aller Künstler*innen war beeindruckend, ich freue mich sehr auf das nächste Projekt 🙂
Beste Grüße und großes Lob von

Barbara Winkeltau, 55, Angestellte

Presse
„…Ausgezeichnete Verbündete findet Ilona Pászthy bei diesem Unternehmen in ihren beiden rechts und links der Spielfläche postierten Musikern Zsolt Varga und Christoph Schumacher. Wenn der eine mit Keyboards und Saxo- phon und der andere mit subtiler Percussion als akustische Akteure ins Spiel gelangen, kann man erleben, wie der Jazz den Raum lustvoll dekonstruiert. Diese physische Präsenz ist etwas anderes als der rasende Stillstand digitaler Bilder, zu denen Ilona Pászthy erst ganz zum Schluss greift, wenn sie wie in einem neubegonnen Stück uns noch einmal vor Augen führt, auf welche Weise sich Raum in Fläche verwandelt. Ein digitales Gitterwerk (Videoinstallation Tama Ruß) legt sich dann auf die Szene. Bevor alles eingeebnet wird, sträuben sich jedoch die Körper hinter geschmeidigen Wänden, durch die sich die Bewegungen der Tänzer drücken.
Dieses Eingesperrtsein wird treffend ins Bild gerückt, indem die Wände die Verformung durch Arme und Beine zeigen. Ein ikonisches Bild, das zum Markenzeichen von Pászthy und miegL geworden ist. Es sind diese speziellen Momente, die der Inszenierung ihren Kick geben und das schwierige Thema sinnlich erschließen.“
(Kölnische Rundschau Köln vom 07.10.2021 / Thomas Linden)
Vergangene Aufführungen
 

Premiere: 05.10.2021 /19:30 Uhr / Staatenhaus Köln

Weitere Vorstellungen: 6./8./10.10.2021 jeweils 19.30 Uhr

 
absence#1

absence#1

absence#1

 

Repertoire | absence#1 – body deconstruction – Teil 1 einer Reihe über das Verschwinden
eine Tanzproduktion von IPtanz | 2020

 

Fünf Bühnenkünstler*innen reflektieren und performen Aspekte des Verschwindens des biologischen Körpers. Ein Spiel mit Visionen und Illusionen. Ein Wettlauf mit der Zeit, dem Raum und der Neuformulierung von Wert. Wo hört Gestaltung auf und wo beginnt Gewalt? Wo beginnt und wo endet das Mensch-Sein? Warm-up für die Wahrnehmung   Vor den Vorstellungen wird dem Publikum eine Einführung angeboten, in der sich eine sinnlich-körperliche Aktivierung mit inhaltlichen Einblicken in das Stück verschränkt.

„Der Leib bzw. der menschliche Körper hat Geschichte – er ist der Ort der Herkunft; auf dem Leib findet man die Stigmata vergangener Ereignisse; aus ihm erwachsen die Begierden, Schwächen und Irrtümer; in ihm verschlingen sie sich miteinander und kommen plötzlich zum Ausdruck; aber in ihm lösen sie sich auch voneinander, geraten in Streit, bringen sich gegenseitig zum Verlöschen und tragen ihren unüberwindlichen Konflikt aus“ (Michel Foucault: Nietzsche, die Genealogie, die Historie, in: ders.: Dits et Ecrits.)

„Braucht es noch mehr …um zu beweisen, daß der Mensch nichts als ein Tier ist oder ein Bündel mechanischer Federn, die sich gegenseitig in einer Weise aufziehen, daß man nicht sagen kann, an welchem Punkt des menschlichen Triebwerks die Natur begonnen hat? In der Tat, ich irre mich nicht; der menschliche Körper ist ein Uhrwerk.“
(La Mettrie, J. O. aus: L´Homme machine. 1748.)

„Der Mensch fällt auseinander, Stück für Stück, … und … es ist die Aufgabe der Transplantation, die verbrauchten Teile zu ersetzen, wenn sie ausfallen.“ (Drs. Schwartz, S.I./Shires, G.T/Spencer, F.C./Stoner, E.H.: / Principles of Surgery)

„Willi wiegt 180 Kilo. Er hat sich entschlossen, seinen Magen operativ verkleinern zu lassen. Er hofft in einem Jahr nur noch 90 Kilo zu wiegen. Ich frage mich, was mit seiner anderen Hälfte passiert – verbrennt die einfach? Und verschwinden mit dem Fett auch die Erinnerungen zum Beispiel die an die letzte Bratwurst, die Willi mit seinem Vater aß? Oder die an das Stück der Hochzeitstorte, die Willi mit seiner Frau teilte? ….“

„Der Leib beinhaltet Person sein, Leben haben und Körperlichkeit. Als die verleiblichte Seele sieht Thomas von Aquin den Menschen. Die Wirkungen dieses Leibes nach innen und außen werden auch von seiner Symbolhaftigkeit bestimmt. Der Leib ist ein offenes System in einem sozialen Kontext. Er ist aus dem gleichen Stoff wie die Welt, in der wir leben, zugleich aber auch letzte Subjektivität. Leib sind wir, während wir den Körper nur haben.“ (Linus S. Geisler /dt. Arzt und Wissenschaftler/ „Das Verschwinden des Leibes“)

„Es ist der Geist, der sich den Körper baut“ (Friedrich Schiller)

„Der menschliche Körper ist ein durch und durch soziales Phänomen: Was auch immer Menschen mit ihrem Körper tun, welche Einstellung sie zu und welches Wissen sie von ihm haben, ist geprägt von der Kultur, Gesellschaft und Epoche, in der diese Körperpraktiken, -vorstellungen und -bewertungen auftreten.“ (Robert Gugutzer / Soziologe)

„Unter den Fingern des Anderen, die über den Körper gleiten, beginnen alle unsichtbaren Teile des Körpers zu existieren. An den Lippen des Anderen werden die eigenen Lippen spürbar. Vor seinen halb geschlossenen Augen erlangt das eigene Gesicht Gewissheit.“( Michel Foucault / „Heterotopien und utopische Körper“)

CNBC  berichtet am 10.10.2019: Facebook stimmte letzten Monat der Übernahme von CTRL-Labs für 500 Millionen bis 1 Milliarde Dollar zu, was es zu einer der größten Anschaffungen des sozialen Netzwerks macht. Das Unternehmen arbeitet an einem Armband, mit dem Menschen Geräte auf der Grundlage von Signalen aus ihrem Rückenmark steuern können. Nach Abschluss der Transaktion wird CTRL-labs sich den Facebook Reality Labs anschließen, die an der Entwicklung intelligenter Augmented-Reality-Brillen arbeiten.“

(https://www.cnbc.com/2019/10/10/zuckerberg-says-brain-reading-wearables-come-before-implantables.html)

„Ich habe genug neuronale Kapazität in meinen motorischen Neuronen, um wahrscheinlich eine weitere zusätzliche Hand zu steuern, es ist nur eine Frage des Trainings, und dann können sie diese Signale vom Handgelenk aufnehmen. Aber wenn Ihre Fähigkeit, Dinge, die in Ihrem Gehirn ablaufen, in motorische Aktivität umzusetzen, begrenzt ist, dann brauchen Sie etwas Implantiertes.“ (Mark Zuckerberg, US-amerikanischer Unternehmer und Gründer des Unternehmens facebook)

Team

Choreografie/Konzeption: Ilona Pászthy
Szenografie/bildende Kunst/Co-Konzeption: miegL
Tanz/Co –Konzeption/Audience Development):
Diana Treder
Tanz: Manuel Kisters
Tanz/Stimme: Márta Ladjánszki
Tanz: Rosa Maria Masia Ricart
Schauspiel/Performance: Michael Grunert
Videoinstallation: Barbara Schröer
Musik:  Zsolt Varga
Kostüme: Margit Koch
Lichtdesign: Marco Wehrspann

pUFFING bODIES

pUFFING bODIES

pUFFING bODIES

Repertoire | pUFFING bODIES | IPtanz (Köln) in Kooperation mit dem Maya Dance Theatre (Singapur)

Eine begehbare Tanzinstallation  –  ein interkultureller Dialog über den idealen Körper | 2019

Körperoptimierung, Der interkulturelle Dialog widmet sich der Betrachtung von Körper- und Bewegungsmetaphern und sucht die Fragestellung zwischen Wirklichkeit und Fiktion, inspiriert von Androgynität und der Frage nach Geschlechterrollen zwischen politischer Notwendigkeit und Wunschgeschlecht. Körper als modische, aber auch als politische Plattform, Körper als gesellschaftlich gestaltete Notwendigkeit, die Inszenierung des Körpers als Frage nach der Selbstwahrnehmung, „ästhetischer“ Gestaltung sowie dem biologische Prozess des Alterns stehen im Fokus der choreografischen Annäherung.

Presse:   „….Körper werden in dieser theatralen Installation nicht über allgemeingültige Schönheitsideale definiert, sondern erhalten ihre Präsenz durch die Dekonstruktion ….In den starken Bildkompositionen stellt sich ein frischer, mitunter verwirrender Blick auf  den Körper in seiner Obszönität und in seiner poetischen Anmut her.“ (21.9.2019 Kölnische Rundschau/Thomas Linden)

„Egal, wie unerreichbar Perfektion ist, es ist merkwürdig, wie sehr wir uns selbst dafür bestrafen, dass wir sie nicht erreicht haben… Gemeinsam schufen das Maya Dance Theatre und die deutsche Kompanie IPTanz Puffing Bodies …. Mit seiner Vielzahl von visuell einnehmenden Bildern und seinem einzigartigen Präsentationsstil erinnert Puffing Bodies daran, dass es in uns einen Wert jenseits dessen gibt, was die Gesellschaft diktiert, so überheblich es auch scheint. Zum Schluss kehren wir zum Laufsteg des Lichts zurück, wo wir ermutigt werden, ihn zu begehen, wie es die Darsteller am Anfang taten, selbstbewusst und feierlich, was uns glauben lässt, dass wir so viel mehr sind als unsere physischen Körper.“ 

Team

Künstlerische Leitung: Ilona Pászthy Choreographie: Maya Dance Theatre / Kavitha V. Krishnan, IPtanz / Ilona Pászthy

Bühnenbild/Grafik: miegL

Tanz/Performance: Eva Tey, Subastian Tan, Diana Treder, Stefanie Schwimmbeck,

Video: Barbara Schroer

Dramaturgie Team Singapore: Jeremiah Choy

Musik: Zsolt Varga / Andy Yang

Lichttechnik: Dietrich Schuckließ

Aufführungen

wird noch ergänzt